F. Kreyenbühl schreibt seine Geschichte weiter:

Die bestellten reinen Krainer, welche ca. Mitte Mai eintrafen in sog. Lagerkästen, vermehrten sich sogar auf zehn Völker. In wenigen Jahren war mein neuerbautes Bienenhaus angefüllt und ich wusste nicht mehr wohin mit den Schwärmen. Da verleideten mir die Krainer auch und ich wünschte mir wieder schwarze Bienen. Ich fing an, die ärgsten Schwärmer zu entweiseln, riss nachher die angesetzten Weiselzellen ab und gab offene Brut von dem schwarzen Volke ein.

 

Dies alles fiel in die Zeit, als von Kramer (damals Präsident der Bienenzüchter) die Rassezucht den Schweizer Imkern propagiert wurde. Er schlug Kreyenbühl vor, aus seinem Volk Nr. 12 einen neuen "Luzerner Rassestamm" zu züchten.

Dieses Volk war ein ausgesprochenes Hünglervolk mit schwarzer Königin und schwarzen Bienen. Es war ein Volk mit mäßigem Bruttrieb, mit schöner Umrahmung des angemessen großen Brutkörpers und seinem haushälterischen Sinn, als Spätbrüten besonders geeignet für späte und mittelfrühe Lagen.

Auch die aus diesem Zuchtstoff geschlüpften Königinnen waren alle schwarz. Ein Unterschied in der Farbe war höchstens daran zu beobachten, dass zwei oder drei davon am schwarzen Hinterleib noch schwärzere Ringe hatten.

Fortan wurde dieser Zuchtstamm "Nigra“, d.h. die Schwarze genannt.