Bis anfangs der 1950er Jahre gab es weder technische Kühl- noch Gefriergeräte in Bauern- oder Privathaushalten. Eine mutige Investition durch Posthalter Leo Stöckli war das Errichten einer Gefrieranlage nahe der Dorfkäserei. In einem Containerbau waren mehrere Dutzend Schliessfächer unterschiedlicher Grössen zu mieten.

Diese neue Konservierungsmöglichkeit wurde von der Dorfschaft sehr geschätzt. Bei konstant minus 1820 Grad Celsius konnten vor allem Fleisch und Wurstwaren, Gemüse und Früchte über längere Zeit gelagert und bei Bedarf kurzfristig abgeholt werden.

Diese Gefrieranlage spielte eine wichtige Rolle für die damals noch übliche Selbstversorgung. Mit dem Aufkommen von hauseigenen Gefriertruhen und Kühlschränken ab den 1970er Jahren, war das zentrale Angebot in der „Dorf-Gfrüri“ immer weniger gefragt. Deshalb wurde der Betrieb 1980 eingestellt.

Traditionell weitverbreitet bei Bauernhaushalten war früher auch das Sterilisieren von Fleisch, Früchten und Obstsäften. Derartige Konservierungsmethoden verloren aber angesichts der vermehrten Angebote von verarbeiteten und gut lagerfähigen Lebensmitteln der Dorfläden und bei grösseren Detaillisten immer mehr an Bedeutung.