In eine etwas höhere soziale Stufe als die Hausierinnen, gehörten die Störhandwerker. Sie kamen sporadisch oder auf Geheiss. Es waren die Scherenschleifer, Schirmflicker, Korbflechter, Glaser, Störsattler, Sägenfeiler, Störschreiner, Bördeler, Pfannen- oder Kesselflicker, zuweilen auch Feldmauser.

Das Entgelt war in der Regel äusserst bescheiden aber die Arbeitsqualität liess mitunter auch zu wünschen übrig. Doch gerechtigkeitshalber sei gesagt, es gab auch sehr gute und ehrliche Wanderhandwerker.

Eine spezielle Kategorie der Herumziehenden war die Garde der Landstreicher, die als Bettler oder Gelegenheitsarbeiter im Land herumzogen und oft als rechte Plage wahrgenommen wurden. Einige ergaben sich der Trunksucht oder galten als „Möschteler“ ohne Arbeitsmoral. Oftmals waren sie in Bürgerheimen untergebracht und hatten keinen regelmässigen Tagesrhythmus. Immerhin gab es solche, welche im Wald Abholz oder herumliegendes Alteisen einsammelten und irgendwo zu versilbern versuchten.

Einige schienen zwar etwas unbeholfen, konnten mitunter aber sehr clevere Vagabunden sein. Irgendwie mussten sie sich ja zu helfen wissen, denn nur armengenössig, also unterstützungsbedürftig zu sein, war keine angenehme Lebenssituation.