Wie aber war die Stimmung in der Region, welche letztlich von den Konsequenzen dieses Grossprojektes betroffen wäre?
Die Heimatvereinigung Wiggertal – statutarisch Hüterin des Kulturguts der engeren Heimat – lud zu einer öffentlichen Veranstaltung am Sonntagnachmittag, 06. Dezember 1964 in den Mauritz-Saal, Schötz ein.
Den rund 250 Personen stellten Regierungsrat Dr. Walter Bühlmann und Experten das Projekt und sämtliche Aspekte vor. Nicht unerwartet wurde dann kontrovers diskutiert. Nebst anderen Befürwortenden bekundete Grossrat Fritz Steiner (Buttisholz) sein „Vertrauen in Regierung und Finanzdirektion“. Diese würden wohl kaum die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen gegen klingende Münzen verschachern. Demgegenüber äusserte Alt-Grossrat Anton Erni (Nebikon) verschiedene Bedenken, bezweifelte gemachte Versprechen und wies auf gewisse Gefahren wie Feuer, Explosionen, Überflutungen, lecke Öltanks usw. hin. Einige störte das Verunstalten der Landschaft durch Gleisanlagen und neue Verkehrsstrassen, sowie den Mehrverkehr in den Dörfern. Insgesamt haben aber offenbar zustimmende Ansichten dominiert.
Als Präsident der Heimatvereinigung schloss Josef Hunkeler (Alt-Grossrat und Fabrikant, Wikon) den Anlass mit den Worten „Fast jeder von uns hat zwei Herzen: eines schlägt für den Heimatschutz, das andere für den Staatsmann, der alle Interessen berücksichtigen muss“.