Der vor 30‘000 Jahren allmählich weggeschmolzene Reussgletscher hat einen Flachsee hinterlassen. Während einer langen Zeit ist dieser verlandet. Nachdem der Seerest abgegraben wurde, ist unwirtschaftliches Sumpfland entstanden.

Seit einigen Jahrzehnten präsentiert sich die Wauwiler Ebene als urbanisiertes Kulturland. Die ehemals reichhaltige Fauna und Flora verarmte aber durch die intensivierte agrarische Produktion. 

Der Artenschwund und die nüchternen Produktionsflächen missfielen zunehmend vielen Natur- und Moosfreund*innen. So wurden vermehrt Bestrebungen zu besserer Landschaftsqualität und zur Förderung der Biodiversität propagiert. Es ergab sich manchenorts ein Bewusstseinswandel.

Bereits in den 1980er Jahren wurden in der Wauwilerebene die naturnahen Lebensräume erstmals inventarisiert. Und 1995 initiierte die Schweizerische Vogelwarte in Sempach ein erstes Revitalisierungsprojekt für die Wauwiler Ebene. Ab 2002 wurden unter Federführung der Vogelwarte landwirtschaftliche Vernetzungsprojekte kontinuierlich entwickelt.

Ein zentraler Erfolgsfaktor war die gute Zusammenarbeit mit den „Moos-Gemeinden“ (Egolzwil, Wauwil, Mauensee, Kottwil, Ettiswil und Schötz). In erster Linie wurde aber mit den Landbewirtschaftenden ein vertrauensvolles Beziehungsnetz aufgebaut. Praxisverträgliche Massnahmen wurden finanziell unterstützt und so konnten die gewünschte Lebensraumaufwertungen mit mehr Biodiversität realisiert werden.