Die Egolzwiler Dorfgeschichte wäre ohne Hinweise auf die alteingesessene Familie Wermelinger unvollständig. Eine prägende Persönlichkeit dieser Familie war Josef Wermelinger-Bussmann (23.01.1913–11.09.1987). Nach der Mittelschule in Sursee war ein weiterführendes  Studium angedacht. Doch die Bindung zur heimatlichen Scholle war stärker und so absolvierte er die Landwirtschaftsschule Sursee. 

„S’Gmeinammes“ war in der dörflichen Politik ein Begriff. Schon der Grossvater, wie der Vater amteten als Gemeindeammann. Josef Wermelinger-Bussmann folgte ihnen als erst Dreissigjähriger anno 1943. Liberales Blut war ihm also in die Wiege gelegt. Zudem amtete er während 35 Jahren als Schul- und Friedhofverwalter. Ein Meilenstein in seiner Ratskarriere war 1975/76 der Neubau des Schul- und Gemeindezentrums im Oberdorf.

1945 heiratete er Emma Bussmann aus Stettenbach. Auch ihre beiden Söhne Josef (1946) und Klaus (1948) machten als FDP-Grossräte politische Karriere. 

Josef Wermelinger-Bussmann war ab 1947 Kassier und später Präsident der Güterzusammenlegung, in deren Rahmen 1962 die Aussiedlung des Hofes ins Unterfeld erfolgte. Zudem war er Gründermitglied und 22 Jahre Präsident der Raiffeisenkasse Egolzwil. Er war mit Waisenvogt Josef Hodel-Bösch Mitinitiant von den zwei sozialen Wohnbauten in der “Gehren“. Auch kulturell war er mannigfach aktiv: als Männerchörler, leidenschaftlicher Theaterspieler sowie als OK-Präsident bei einigen dörflichen Anlässen.