Die Projektierung der Eisenbahnlinie, welche von Olten nach Emmenbaum am 09. Juni 1856 feierlich eröffnet worden ist, war anfänglich eine sehr beschwerliche und umstrittene Angelegenheit.

Über unsere Region Wiggertal hinaus gab es ums Jahr 1850 vor allem zur Streckenführung und zu den Standorten der Bahnstationen verschiedene Interessen. Namentlich der Gemeinderat Egolzwil wehrte sich zur Streckenwahl durch das Gemeindegebiet, seine Beschwerde und Inkonvenienzforderungen wurden allerdings vom Bundesgericht abgelehnt.

Das Bahnprojekt bedingte südlich des Egolzwilersees einen auf drei bis vier m aufgeschütteten Erddamm für das Bahntrassee und die Durchquerung des Moränehügels beim damaligen Egolzwiler Schulhaus in Richtung Schötz. Eine Planskizze von damals zeigt diesen Geländeeinschnitt und die dadurch tangierten Strassen. Dazu mussten für die Strassenüberführung ein stabiler Tunnel gebaut und die bisherigen Strassen ins freie Feld neu verlegt werden.

Genügte die Fahrbahnbreite bei dieser Bahnüberführung während Jahrzehnten für den Verkehr mit Fuhrwerken, wäre in neuester Zeit eine Verbreiterung wünschenswert. Der stark angewachsene Fahrzeugverkehr, sowie grössere Agrarmaschinen und Lastwagen führen oft zu heiklen Situationen – nicht zuletzt gegenüber Fussgänger*innenn und Radfahrer*innen. Möglicherweise sind es aber just die engen Verhältnisse, weshalb es kaum oder nur leichte Unfälle gibt.