Mit der Feldpost sandten die Soldaten Grüsse an ihre Liebsten, berichteten über Erlebnisse oder kündeten den Urlaub zu Hause an. Die Landschaften auf den Postkarten waren „geheim“, das heisst, sie waren lediglich mit Titeln wie „Artillerie in der Umgebung von Thun“, „Kurzer Halt“, „Artillerie“ oder „Grenzbesetzung“ beschriftet. Der Entstehungsort des Bildes war damit nicht bekannt. Diese Militär-Postkarten werden heute unter Sammelnden gehandelt. Anfangs des 20. Jahrhunderts hatte das Schweizer Militär auch das Moos als grosse Zielscheibe für ihre Übungen mit scharfer Munition gefunden! Die Artilleriegeschütze wurden auf der Hochstrasse (Hostris) zwischen Ettiswil und Schötz und der Endmoräne gegen Egolzwil aufgestellt. Sie wurden positioniert, gerichtet und vermessen, dabei wurden Ziele im Moor oder Torflöcher im Moos anvisiert.

Bei genauer Betrachtung einer dieser Postkarten, findet sich im Vordergrund eine Batterie mit Geschützen, die von Pferden gezogen werden, darauf sitzen Soldaten. Im Hintergrund ist der Santenberg zu erkennen, wie er von den Bauern damals bewirtschaftet wurde. Die Felder sind in den verschiedenen Farben der Kulturen und mit Obstbäumen bedeckt. Unten in der Mitte ist das Dorf Egolzwil zu sehen mit dem alten Schulhaus im Zentrum.

Mit Grenzbesetzung wurde in der Schweiz der erste Weltkrieg 14/19 benennt