Bei der Korrektion der Gemeindestrasse vom Egolzwiler Unterdorf zur Gemeindegrenze Nebikon wurde 1958 das zerfallende Samichlausen-Chäppeli (ehemals rechts der Strasse) durch das neue schmucke Galgenchäppeli ersetzt. Der Unterhalt obliegt seither der Gemeinde Egolzwil.

Zur Einweihung am 09. November 1958 zogen die Bevölkerung, die Musikgesellschaft, Vereinsdelegationen und die Schuljugend mit einem Festzug ab der Bäckerei Knüsel zum Galgenchäppeli. Dort hielt der Luzerner Schultheiss Dr. Franz Xaver Leu eine Ansprache, welche von der Musikgesellschaft umrahmt wurde.

Es ist Brauch, dass der traditionelle Altishofer Auffahrtsumritt beim Galgechäppeli einen Segenshalt macht. Dort untergebracht ist eine sehenswerte Pietà (Muttergottes-Statue). Diese stammt aus der ehemaligen Antoniuskapelle (vis-à-vis Gasthaus St. Anton).  Es handelt sich um eine hochbarocke Prozessions-Madonna “Maria vom Siege”, das heisst Maria mit Kind, das mit der Kreuzlanze den Höllendrachen tötet. Ausnahmsweise ist diese Pieta sitzend statt wie üblich stehend dargestellt.  *)

Für saisonalen Blumenschmuck und brennende Kerzen sorgt liebevoll die benachbarte Bäuerin Madeleine Vonarburg-Wermelinger.

*) Lexikon der Kunstdenkmäler