Unbestritten war beim umfassenden Reformprozess die christliche Grundhaltung der Partei beim Handeln im politischen Alltag.

Bei der künftigen Parteibezeichnung wurde hingegen das „C“ im Parteinamen für „christlich* kritisch hinterfragt. In der aktuellen Gesellschaft werde das „C“ vielfach als kirchlich, religiös und katholisch wahrgenommen und finde demzufolge keinen Support. Selbst innerhalb der Partei werde das „C“ unterschiedlich verstanden und ausgelegt.

Diesen Wahrnehmungen widersprechend, regte sich zum Streichen des „C“ da und dort Widerstand und Unverständnis. Gerade im Luzernischen – einem der Stammlande der CVP – erschienen entsprechende Leserbriefe und es bildete sich demokratisch legitim ein oppositionelles Bürgerkomitee bereits im Vorfeld der angesagten Urabstimmung.

Das Parteipräsidium der CVP Schweiz lancierte eine Urabstimmung mit dem Antrag zur Namensänderung zu „Die Mitte“ (bzw. in den übrigen Landessprachen le Centre, Alleanza del Centro, Allianza dal Center). Landesweit waren 76‘020 CVP-Mitglieder zur Stimmabgabe (bis 16. Oktober 2020) eingeladen. Bei einer Stimmbeteiligung von 27,2% befürworteten 60,6% die Namensänderung – ein unerwartet starkes Zeichen für das Vertrauen der Parteibasis in das Präsidium und deren Strategie.

Die Kantonal- und Ortsparteien können bis 2025 entscheiden, ob und wie sie mit der neuen Namensgebung in die Zukunft aufbrechen wollen.