Nach der Pfarreigründung war ein eigenes Gotteshaus das nächste hehre Ziel, welche die junge Kirchgemeinde – vor allem finanziell – stark forderte. Per 1892 wurde der Baufond von 130‘000 Franken ausgewiesen.
Als Architekt wurde Josef Hardegger (St. Gallen) beigezogen. Dieser hat bereits mehrere Kirchen – auch in Escholzmatt – im favorisierten frühgotischen Stil erbaut. Gemäss seinem Plan würde die neue Kirche inkl. Empore 520 Sitzplätze bieten. Der Kostenvorschlag belief sich inklusive Orgel (10‘000.-) und Glocken (15‘000.-) auf total 140‘000.-.
Angesichts der vorhandenen Finanzen und erwarteten Steuereingängen die Finanzierung als genügend beurteilt wurde, stimmten am 11. November 1894 die 105 Anwesenden (von 203 Stimmberechtigen) einstimmig dem Projekt zu. Die Kirchgemeinde sorgte für die Lieferung von Steinen, Kies, Sand und Holz. Die Bau- und Handwerkeraufträge wurden ausgeschrieben.
Baubeginn war am 10. April 1895 und die Grundsteinlegung am 03. Juni 1895. Bei der Giesserei Rüetschi (Aarau) wurden vier Glocken (Gesamtgewicht 3‘500 kg) bestellt. Für Kirchenfenster, Taufstein und Altarplatten konnten private und geistliche Stifter und zusätzliche Barspender gefunden werden.
Quelle: Festschrift „100 Pfarrei Egolzwil-Wauwil 1882–1982“, Verfasser Anton Staffelbach, Wauwil.