Im Dorfkern von Egolzwil stand einst die Kapelle zum hl. Antonius von Padua. Wann sie erbaut wurde, ist unklar. 1750 wurde sie durch die Gemeinde Egolzwil erneuert. Sie diente der Pfarreigründung 1882 als provisorische Pfarrkirche.
Zwecks Erweiterung wurde ein Baugesuch samt Plan dem Regierungsrat eingereicht. Dieser Plan ist das einzige Überbleibsel, welcher über Standort, Grundriss und Grösse Aufschluss gibt. Nach der Einweihung der neuen Pfarreikirche wurde die Kapelle 1896 abgebrochen.
Die hübsche Barock-Madonna, die ehemals den Altar zierte und im Eigentum der Gemeinde ist, wurde im Schulhaus Egolzwil platziert, bis diese im neuen Galgen-Chäppeli (auch Armensünder- oder Sankt Niklauschäppeli genannt) 1957 eine neue Bleibe gefunden hat.
Quelle: Festschrift 100 Pfarrei Egolzwil-Wauwil 1882–1982, Verfasser Anton Staffelbach, Wauwil.