Die Ölkrise (1973) verteuerte den Schmelzprozess ums Dreifache. Mit neuster Ofentechnik wurde eine günstigere Alternative gesucht. Die ersten Auflagen der Luzerner Behörden waren für die Firma aber untragbar. Erst nach hartnäckigem Intervenieren auch der Gemeinde willigten sie ein.
1983 wurden aus technischen und energetischen Gründen rund 19 Mio. Franken in einen Werkneubau investiert. Danach zählte die Glasi Wauwil europaweit zu den modernsten Glashütten überhaupt.
Der dorfzentrale Standort wurde für diesen wichtigen Arbeitgeber zunehmend zur Last. Es gab immer mehr Reklamationen von der Bevölkerung wegen Lärm- und Geruchsbelästigungen sowie zum zunehmenden Schwerverkehr im Dorf.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges (1989) öffneten sich in Osteuropa günstigere Glasfabrikationen. Zudem führte die Zunahme von PET-Flaschen zu Überkapazitäten auf dem europäischen Glasmarkt.
Es war ein herber Schlag, als1993 die Glasproduktion eingestellt wurde: das war das endgültige Aus der 60-jährigen industriellen Glasfabrikation in Wauwil. Mit stark reduzierter Belegschaft wurde noch bis Ende 2002 eine PET-Produktion betrieben.
Das dörfliche Glasmuseum erinnert noch an die jahrzehntelang florierende „Glasi“-Epoche.

Quellen:

  • „Wauwil einst und jetzt“, Anton Staffelbach und Paul Felber, Wauwil.
  • Heimatkunde 2014: „Glasi Wauwil“, verfasst von Josef Blum, Sempach.