Bauern in früheren Jahrunderten

Im 19. Jahrhundert war die Dreifelderwirtschaft üblich. Das ackerfähige Land war in drei Zelgen aufgeteilt. Diese wurden im Wechsel mit Sommer- und Wintergetreide angebaut und im dritten Jahr als Brache liegen gelassen. Die Haupteinnahmequelle war damals der Getreidebau. Milchvieh und andere Nutztiere spielten bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts eine untergeordnete Rolle. Anno 1860 gab es in Egolzwil 94 Kühe, 34 Jungvieh, 54 Ochsen, 91 Schweine, 93 Schafe und 49 Ziegen.

Das unverteilte Waldareal diente zur Unterstützung der Armen, wurde deshalb im Volksmund „Armenwald“ genannt. Die Eigenwälder waren von alters her in Privatbesitz. Offenbar durch Notlagen begründet gab es in den 1830er Jahren zunehmend Waldfrevel.

Beschwerlich war das Werken in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Handarbeit und tierische Zugkraft prägten den Bauernalltag. Mechanische Hilfsmittel, rationellere Arbeitsweisen und ertragreichere Zuchtsorten liessen bis anfangs des 20. Jahrhunderts auf sich warten