Die Französische Revolution (1798–1802) führte zu gewaltigen geistigen und politischen Umwälzungen in der Gesellschaft. Ihr freier Geist löste nie geahnte wirtschaftliche und technische Entwicklungen aus.

Durch die Erfindung der Dampfmaschine entstand ein neues Verkehrsmittel, die Eisenbahn. Sie verkürzte die Distanzen und Reisezeiten des Personenverkehrs und Güteraustausches, befruchtete aufkommende Industrien und Gewerbe, brachte zusätzliche Arbeit und förderte Kultur und Tourismus.

Zur geografischen Festlegung der Eisenbahnlinien gab es zahllose politische und regionale Kämpfe, Rückschläge, Verhandlungen und Klärungen. Die Schweizerische Centralbahn SCB plante eine Bahnlinie durchs Wiggertal von Dagmersellen über Nebikon – Egolzwil – Wauwil – Sursee – Luzern. Der Luzerner Bankier Friedrich Knörr beantragte 1852 im Gegensatz dazu die Streckenführung ab Dagmersellen – Altishofen – Gettnau – Willisau – Wolhusen – Luzern. Die SCB mahnte deshalb am 11. Oktober 1853 den Luzerner Grossen Rat eindringlich, bald über die Linienführung über Sursee oder Wolhusen zu entscheiden. Im Grossen Rat erhielt schliesslich die Linienführung über Sursee mit 78 zu 15 (Knörr) Stimmen die Mehrheit.