Was schon vor und nach 1900 verschiedentlich diskutiert worden war, sollte auch in der Gegenwart wieder aufs Tablett kommen. Es geht um die Frage, wie sich das Wiggertal und Hinterland touristisch und wirtschaftlich weiterentwickeln können, denn das Potential in der Region Willisau-Wiggertal werde unterschätzt und zu wenig gefördert. Der Entwicklungsträger „Region Luzern West“ (mit 17 Gemeinden), strebt im regionalen Richtplan (Oktober 2017) eine „Korridorsicherung Wiggertal“ an. Für eine „Verkehrsspange Wiggertalbahn und Umfahrung Schötz/Alberswil“ soll die Landschaft vor weiterer baulicher Nutzung bewahrt werden.
Eine sinnvolle Lenkung der Mobilität ist zweifellos eine Herkulesaufgabe. Die Eisenbahn ist auch heute noch – emotionslos und objektiv betrachtet – das Rückgrat des Verkehrs. Inwieweit allerdings neue Bahnstrecken realisierbar sind, ist fraglich. Abgesehen von den Kosten, hat immer mehr auch der Kampf um die Schonung von wertvollem Kulturland berechtigten Einfluss. Dadurch verlängert und erschwert sich aber auch der Prozess. Die kommenden Debatten werden zeigen, ob diese vorsorgliche Korridorsicherung bis zur Realisierung politisch durchgehalten werden kann.