Der Beschluss der Eidgenossenschaft zum Bau des Gotthardtunnels (1869) löste in der Schweiz ein wahres Eisenbahnfieber aus. Nach der Einverleibung von Elsass-Lothringen ins Deutsche Reich verlor die Französische Ostbahn dadurch die direkte Verbindung in die Schweiz (Dreissigjähriger Krieg), weshalb auf politischer Ebene eine Alternative gesucht wurde. So kam die Idee einer neuen Linienführung von Belfort (Frankreich) – Delsberg – Langenthal bis nach Luzern und von da weiter durch den Gotthard nach Mailand (Italien) auf. Im Hinterland wurde 1870 gehofft, dass diese Bahnverbindung nach Luzern über Huttwil und Willisau käme, denn letzteres hoffte immer auf einen Bahnanschluss. Doch die dadurch in ihrer Existenz bedrohte Schweizerische Centralbahn SCB, wollte den Anschluss dieser neuen Bahn von Langenthal über Altbüron – Ebersecken und von da in ihre Stammlinie bei Wauwil einbinden. Sie erhielt 1873 die Konzession für das Vorhaben und damit ging Willisau erneut leer aus.
Quellen: Hans Marti, Nebikon (in „Heimatkunden“ 5/1943, 17/1956, 18/1958).