Die Gestaltung eines neuen Bildnisses für eine Goldmünze war stets ein schwieriger Prozess. So auch bei der neuen Kreation des 20-Franken-Goldstückes in den Jahren 1895-97.

Im April 1895 hatte eine vom Bundesrat gewählte Jury mit prominenten Mitgliedern (u.a. dem Maler Albert Anker und dem Numismatiker Friedrich Imhof-Blumer) aufgrund ausformulierten Wettbewerbsbedingungen 21 eingegangene Entwürfe zu beurteilen. Obwohl die Vorgaben nicht vollends umgesetzt waren, wurde das Modell des Neuenburger Medailleurs Fritz Ulysse Landry (1842-1927) vorgeschlagen. So sprach der Bundesrat auf Empfehlung des Eidgenössischen Finanzdepartementes diesem den Auftrag zu.

Wie gefordert, legte Landry im Herbst 1895 ein neues, angepasstes Modell vor: die Züge der jungen Frau wirkten etwas reifer, die Haare waren durch einen Zopf gebändigt und um die Schultern trug Helvetia statt einem Kranz aus Rhododendronzweigen neu einen aus Edelweissblüten. Die Jury empfahl dem Bundesrat daraufhin den neuen Entwurf der Münze zur Ausführung freizugeben.