Das Bundesparlament hatte Mitte der 1990er Jahre beschlossen, die PTT vom staatseigenen Bundesbetrieb in eine selbständige, öffentlich-rechtliche Trägerschaft des Bundes umzuwandeln. Die Strukturreform führte schweizweit zu einem neuen Poststellenkonzept mit weniger Poststellen.

Die persönlich motivierte Kündigung von Posthalter Urs Gander nahm die Postleitung zum Anlass, den Egolzwiler Standort mit der Poststelle Wauwil zusammen legen zu wollen.

Der Schliessungsentscheid vom 15. Februar 2001 bedeutete für Egolzwil „dicke Post“. Bevölkerung und Gemeinderat waren darob schockiert und sehr verärgert. Des Ungemachs nicht genug kündete fast zeitgleich auch die RaiffeisenbankSchötz an, aus Sicherheitsgründen den Bankschalter in Egolzwil nicht weiter betreiben zu wollen. Ausgelöst wurde dieser Entscheid durch zwei glücklicherweise glimpflich verlaufene Banküberfälle.

Das beide Institutionen ihren örtlichen Service relativ kurzfristig dicht machen sollten, führte zu heftiger Opposition in der Bevölkerung. Höhepunkt war die Protestveranstaltung am 13. Juli 2001 im vollbesetzen Gemeindesaal auf Einladung des Gemeinderates und der Ortsparteien CVP und FDP.

Mehrere Einwohner*innen argumentierten lautstark und deutlicher Unwillen kam auch vom Gemeinderat gegen die Schliessungsentscheide. Erfolglos, wie sich zur grossen Enttäuschung der Egolzwiler Bevölkerung zeigen sollte.