Trotz der Protestveranstaltung fühlte sich die Egolzwiler Einwohnerschaft nicht ernst genommen. Diese manifeste öffentliche Opposition gegen die Schliessung von Post und Bank in ihrer Gemeinde sorgte auch in den gedruckten Medien für Schlagzeilen und redaktionelle Kommentare:

Das Beispiel Egolzwil lasse weitere Verarmungen von Versorgungsstrukturen ebenfalls in anderen Landgemeinden erahnen. Der Verlust von geschätztem Service-public “entkerne in Egolzwil den Dorf-Chärn”, schrieb ein Redaktor und in der Luzerner Zeitung vermutete ein anderer Schreiberling eine Art “Verschwörung gegen Egolzwil”.

Doch die Schliessungsentscheide der Schweizerischen Post und des Raiffeisenverbands St. Gallen standen fest. Am 31. Oktober 2001 war der Postschalter Egolzwil zum letzten Mal geöffnet. Liselotte Stocker (Nebikon) amtete ad-interim als letzte Postbeamtin in der fast 117-jährigen Egolzwiler Postgeschichte.