Die sogenannte „Aufklärung“ und die Zeit der Helvetik (1798–1803) bezweckten eine Volksherrschaft durch eine bessere Bildung der Bürger zu erreichen. Volksschule und Volksbildung gehörten deshalb zu den ersten Anliegen der Helvetischen Behörden. Sie setzten sich aber in dem durch Krieg und Not geplagten Landvolk nur langsam und gegen gewaltige Widerstände durch.

„Die Aufklärung verstand sich als das neue Licht im Dunkel des Irrtums und des Aberglaubens“, schreibt Paul Pfenniger. „Richtiges Denken sollte Voraussetzung sein zum richtigen Wollen und moralischen Handeln. Der weltliche Bereich des Lebens wurde zum Eigenwert. Die Grundrechte des Menschen sind eine Frucht der Aufklärung“.

Am 12. April 1798 wurde in Aarau die Helvetische Republik ausgerufen. Diese wurde aber immer mehr in den Strudel der Französischen Revolution hineingezogen. Das Obligatorium der Schulpflicht wurde im Dezember 1800 ausgerufen, das heisst, die Errichtung von Schulen in jenen Gemeinden die noch keine hatten, wurde Pflicht. Diese politischen Entscheide beeinflussten zögerlich auch die schulische Zukunft am Santenberg, wo es anfangs des 19. Jahrhunderts noch kein öffentliches Schullokal gab. So wurde anfänglich behelfsmässig in privaten „Hinterstuben“ und mit einfacher Infrastruktur unterrichtet.

Quelle: „Zweihundert Jahre Luzerner Volksschule 1798–1998“, Verfasser Paul Pfenniger, Nebikon