Die Suterschen Grabungen um 1850

Das heutige Wauwilermoos war ab 1820 ein wichtiger Torfabbauplatz. Der Zofinger Bürger Johann Rudolf Suter (1789–1875), Rotfärbereibesitzer und Oberleutnat, war auch Besitzer eines Grundstückes im Wauwilermoos. Seine Arbeiter stiessen beim Torfabbau auf senkrechte aber mehrheitlich liegende Hölzer. Diese gelten als erste Spuren von steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen im Wauwilermoos. Suter interessierte sich für die Funde und arbeitete mit Fachleuten zusammen. Unter dem Titel „Die Suterschen Ausgrabungen“ wurden die Grabungsarbeiten aufgezeichnet. 1859 wird im „Bund“ zum ersten Mal über Funde rund um den trockengelegten Wauwilersee berichtet. Suter besass zu dieser Zeit mehrere Grundstücke die er den Bauern abkaufte, den Torf abbaute und danach die Felder wieder verkaufte. Die wichtigsten Fundstellen behielt er aber bis an sein Lebensende in seinem Besitz. Aus Texten dieser Zeit ist zu entnehmen, welche Arten und Unmengen an Funden in Form von Handwerkzeugen gefunden wurden.

  • 350 Stein und Knocheninstrumente
  • 22 Pfeilspitzen
  • 136 Silex-Splitter
  • 13 Kornquetscher
  • 20 Hämmer
  • 18 Poliersteine
  • 43 Wurfsteine

Weiter fanden sich auch Oder, Nadeln, Ahlen, Meisseln, Harpunen, Tongeschirr, Holzschüsseln, Erdpech, Knochenmesser, usw. Die Funde liegen in den Museen von Zofingen, Luzern, Zürich und Biel verteilt.