Das Wauwilermoos war im Kanton Luzern die grösste versumpfte Ebene. In der 1860er Jahren und im Zweiten Weltkrieg wurde die Ron – der Ausfluss des Mauensee und des Wauwilermoos – korrigiert und tiefergelegt. Das Terrain blieb aber sumpfig. Es waren „Schwimmböden“, die über teils mächtigen Seekreideschichten, eingeschwemmten Sandpartien oder über Torfschichten lagen.

Das ganze Wauwilermoos war ein Meliorationsgebiet par excellence. Durch Kanäle und erdverlegte Drainagen war mit minimal möglichen Gefällen zu rechnen.

Die Entwässerungsmassnahmen wurden im Verbund mit Güterregulierungen realisiert. Auch die starke Parzellierung, entlegene Grundstücke, schlechtes oder fehlendes Wegnetz hemmten rationelles Bewirtschaften. Dank Bundes-, Kantons- und Gemeindesubventionen wurde am 25. Februar 1945 von den Grundeigentümern in Egolzwil eine Güterzusammenlegung samt Meliorationsmassnahmen beschlossen.

Geometer Xaver Süess (Dagmersellen) wurde mit den Vermessungsarbeiten beauftragt. Die Land-Bonitierung umfasste Kriterien wie Beschaffenheit des Bodens, geologische Struktur und Bodenart, Wasserführung und Humusgehalt, ferner die Exposition, die Hofdistanzen, Waldränder, Hecken und Baumbestände.

Im April 1948 erfolgte die öffentliche Auflage des alten Bestandes mit den Bonitierungswerten. 

Quelle: Maturaarbeit 2009 „Güterzusammenlegung Egolzwil“, Christof Knüsel, Egolzwil