Wälder sind komplexe Ökosysteme und sind wohl bei optimaler Ressourcennutzung das produktivste Landökosystem. Nach den Ozeanen sind sie die bedeutendsten Einflussgrößen des globalen Klimas. Wälder gehören zu den wichtigsten Sauerstoffproduzenten, da sie kohlenstoffsenkend sind. Sie wirken ausgleichend auf den globalen Stoff- und örtlich auf den Wasserhaushalt. Ihr Artenreichtum und die Biodiversität sind unschätzbar und finden vermehrt vielseitige Aufmerksamkeit.

Den Wald entdecken immer mehr Leute durch die gesundheitsfördernde und stressmindernd Wirkung als Therapie- und Erholungsort von der hektischen Alltagswelt. Der Wald war in der vorindustriellen Zeit eine der wichtigsten Ressourcen. Er diente der Beschaffung von Bau- und Brennholz, zudem waren Einrichtungen und Gerätschaften im Haus und in der Hofstatt meist aus Holz gefertigt, z.B. Arbeitsgeräte wie Gabeln, Rechen,verschiedene Zäune, Holzleitungen (hergestellt mit Dünkelbohrern) oder Dachkännel.

Bei so mannigfachen Nutzungsmöglichkeiten erstaunt es nicht, dass die Regelungen zum Wald besonders streng waren. Holzfrevel – also illegales nichtbewilligtes Holzschlagen – war Ende des 18. Jahrhunderts ein weit verbreitetes Übel. Der Wald sei – auch für Nicht-Waldbesitzer - kein „Selbstbedienungsladen”. Der damaligen Übernutzung wurden Riegel geschoben und Waldrodungen wurden verboten.