Der Egolzwiler Moosbauer Hans Egli-Lütolf darf man als letzten Torfstecher im Wauwilermoos bezeichnen. Dies schrieb Lokalhistoriker Hans Marti (Nebikon) 1970 im „Hinterländer“ (Beilage zum Willisauer Bote). Darin hat Marti die Geschichte des Torfstechens im Wauwilermoos zum letzten Mal leben lassen. Charakteristisch für das Wauwilermoos erinnern nur noch einige „Torbeschürli“ in der Naturlandschaft an dessen Torfausbeute. 

Keines davon dient mehr zur Torflagerung, sie werden höchstens noch als «Schärme» für Geräte der Landwirtschaft genutzt. Das Torfstechen während rund hundert Jahren beinahe ein allumfassender Begriff für das Wauwilermoos, ist heute dagegen nur noch in den Geschichtsbüchern zu finden.

Für die Torfstecher war es eine sehr anstrengende und eintönige Arbeit. Das lange Verweilen in der Feuchtigkeit und der Kälte war für die Gesundheit nicht förderlich. In Wauwil und Egolzwil gab es seinerzeit auch fast berufsmässige Torfstecher, die sich von Bauern und Torflandbesitzern in der Herbst- und Winterzeit anstellen liessen.

 

Diese «kleinen Leute» bauerten deshalb nur nebenbei, Geissen waren ihre Kühe. Diese durften auf dem Land, wo Torf gestochen wurde weiden, weil dieses Land während der Saison vom Torfstecher dazu genutzt werden durfte.

Es ist so, dass der eingangs erwähnte Hans Egli-Lütolf, (Moos Egolzwil) als letzter Torfstecher im Wauwilermoos in die Geschichte eingegangen ist. Das Torfstechen gehörte für ihn zum Bauern, wie die anderen wiederkehrenden Arbeiten auf dem Hof. Der Torf wurde zum Einstreuen im Kuhstall, für den eigenen Hausbrand oder für den Verkauf nach auswärts gestochen.

Der Torf war besonders in den beiden Weltkriegen gefragt. Inzwischen hat sich das letzte Blatt über das Torfstechen im Wauwilermoos der damaligen Metropole der Törbeler gelegt. Seither sind einige Jahrzehnte vergangen.

Die Landwirtschaft prägt heutzutage das Landschaftsbild. Damit wurde auch der Natur mit dem Reservat der Vogelwarte mit Wasser, Gebüsch und seltenen Vögeln wieder eine ansehnliche Fläche von ca. 12 ha zugestanden.