Das 19. Jahrhundert war in unserer Region durch kirchliche Umwälzungen geprägt. Gemäss archäologischen Grabungen war Altishofen bereits vor dem Jahr 1000 eine Pfarrei war. Auch deren Kirchenpatron St. Martin gilt als einer der Ältesten. 

Altishofen war eine der grössten Landpfarreien im Kanton Luzern und zählte ums Jahr 1780 mit rund 3‘500 Einwohnenden zu einer der bevölkeerungsreichsten. 

Zur Pfarrei Altishofen gehörten nebst dem Ort selber: Dagmersellen, Nebikon, Egolzwil, Wauwil, der untere Teil von Schötz, der nordöstliche Teil von Ebersecken sowie Buchs, welches 1809 der Pfarrei Uffikon zugeteilt wurde. Bereits kurze Zeit später (1813) wurde Dagmersellen eine eigene Pfarrei. 

Es kam zu weiteren Abtrennungen: 1866 machte sich Schötz selbstständig. Nach hartnäckigen Auseinandersetzungen wurde anno 1882 die Kirchgemeinde Egolzwil-Wauwil gegründet. 1896 wurde die Herz-Jesu Pfarrkirche eingeweiht. Zur Pfarrei gehörten im Jahr 2020: 2415 katholische Personen (976 aus Egolzwil und 1397 aus Wauwil, insgesamt 36 in Altersheimen)

Im Jahr darauf wurde die ums Jahr 1450 erbaute und nun überzählig gewordene Antonius-Kapelle vis-à-vis des Gasthaus St. Anton abgebrochen. Ein steinernes Kreuz erinnert noch an diesen ehemaligen Sakralbau als Filialkapelle der Mutterpfarrei Altishofen.

Quelle: 800 Jahre Altishofen 1190-1990, Redaktion Hans Marti, Nebikon