Zu jeder dörflichen Gemeinschaft gehört handwerkliches Gewerbe. Waren anno 1843 erst je 1 Wirt, Schmied, Fuhrhalter, Advokat und Krämer verzeichnet, so kamen bis in die 1860er Jahre weitere Handwerker dazu wie 1 Wagner, 2 Schreiner, 3 Maurer, 2 Zimmermeister, 2 Weber, 7 Schuster, 1 Seiler, 1 Metzger, 1 Bäcker, 2 Spezereihändler und 1 Blumenfabrikant. Da ihnen maschinelle Einrichtungen fehlten waren Handfertigkeiten gefragt. Streng war auch das Handwerk im Steinbruch am Waldrand und in den Lehmgruben im Wald und „Hölzli“. Beide Abbaustätten trugen zu vermehrten Bautätigkeiten bei.

Das älteste örtliche Gewerbe war wohl die Wirtschaft „St. Anton“. Das Gebäude wurde 1630–35 als Bauernhaus mit Scheune im alemannischen Stil als „Hochstud-Haus“ erstellt. Anno 1677 wurde dem Wirt Klaus Tangel das Weinschenkrecht erteilt und 1837 dem damaligen Wirt Egli das „Tavernen-Realrecht“, welches noch heute besteht. Das Gasthaus wurde 1966 von Josef Häberli-Wiederkehr erworben und wird 2020 in 3. Generation von Erika und Franz Hunkeler-Häberli geführt.