Die alteingesessene Familie Hodel hatte ihren Bauernhof im Oberdorf. Dort wurde Sepp am 24. März 1933 als ältestes von acht Kindern geboren und erlebte die harten Krisen- und Kriegsjahre. Nach der Landwirtschaftsschule Sursee kam die Kavallerie-RS in Aarau. Im Rahmen der Güterzusammenlegung bezog die Familie Hodel-Bösch 1953 die Neusiedlung „Feldhof“.

Trotz räumlich grösserer Distanz engagierte sich Sepp in dörflichen Funktionen: So war er Präsident der Käserei-, der Waldzusammenlegungs- und der Wohnbaugenossenschaft „Moosmatt“, sowie des Bauernvereins Altishofen-Dagmersellen und der landw. Baugenossenschaft im Luzerner Talgebiet. Sepp’s Vater amtete 25 Jahre als Waisenvogt. Er selber wirkte in der Baukommission fürs neue Schul- und Gemeindezentrum mit. Er war aktiver Männerchörler und ein unterhaltsamer Gast am sonntäglichen Stammtisch.

Als schollenverbundener und aufgeschlossener Bauer war er für 40 Jungbauern ein pflichtbewusster und loyaler Lehrmeister.

Nach einem Unterbruch von 40 Jahren vertrat Sepp Hodel die Egolzwiler von 1975 bis 1987 als engagierter CVP-ler im Luzerner Grossen Rat. Als von der verheerenden Wiggerüberschwemmung und Uferschäden 1973 selber hart betroffener Liegenschaftseigentümer, war er an der Totalrevision des Wasserbaugesetzes massgeblich beteiligt.

1999 hat der tüchtige Meisterlandwirt den „Feldhof“ an Sohn Markus übergeben. Sepp Hodel starb nach einem Hirnschlag am 06. Juni 2003.