Mitten im Wald nahe Chätzigen stossen Wanderer und Naturfreunde auf ein landschaftliches und faunistisches Kleinod, das „Lättloch“. Hier wurde Lehm als natürlicher Rohstoff für die Ziegelei gegraben, welche bis ums Jahr 1930 in Nebikon betrieben wurde. In den Grabungslöchern sammelte sich Regenwasser und es entstand ein natürlicher Aufwuchs mit Sträuchern und Gebüschen. Zum Teil wurde Altholz und diverses Abbruchmaterial anonym dort abgelagert.

1993 wurde dieses „Lättloch“ im Rahmen der Ortsplanung unter Naturschutz gestellt. Mit dem Waldeigentümer Hans Erni, Dorf konnte die Gemeinde 1994 eine Dienstbarkeit über eine Teilfläche abschliessen, um ein Erhaltungs- und Pflegekonzept zu realisieren. 

Vorerst wurde der Wald ausgelichtet, das Fremdmaterial ausgebaggert und die ehemaligen Gruben mit natürlichen Lehmmatten abgedichtet. In diesen Tümpeln und Randflächen hat sich im Verlaufe der Zeit eine vielfältige Fauna und Flora entwickelt. Dank gezielter Pflege durch Freiwilligeneinsätze der Navo Wauwil-Egolzwil ist das „Lättloch“ zu einem einzigartigen Lebensraum für teils gefährdete Tier- und Pflanzenarten geworden.

Wer – ob jung oder alt – dieses „Lättloch“ kennt und dort bei besonderer Ambiance verweilt, freut sich über dieses beschauliche Kleinod im gleichnamigen „Lättloch-Wald“.