Die Anzahl an Inhaftierten im Interniertenstraflager Wauwilermoos variierte stark. Gemäss verlässlichen Quellen (Bundesarchiv) war der Höchstwert mit 434 Personen am 20. November 1941 registriert. Kurz nach der Errichtung des Lagers am 10. Februar 1941 waren es 248 Personen und (nach Kriegsende) am 31. Dezember 1945 noch 58. Die zeitweise zu knappen Raumverhältnisse wurden wegen der „hohen“ Anzahl an Personen (plus/minus 350 Personen) bei den Zivilbehörden und dem zuständigen Kommissariat EKIH mehrfach kritisiert. 

Die schwankenden Bestände an Personen waren stark abhängig vom Kriegsverlauf in den Nachbarstaaten und vom Rückkehren der Internierten in ihre Herkunftsländer. Einen starken Zustrom gab es im September 1943 beim Zusammenbruch Italiens. 

Nachdem bis Frühjahr 1941 angesichts des Waffenstillstandes die internierten Franzosen heimgeschafft wurden, machten von 1941 bis Ende 1943 die Polen (jeweils 200 bis 250) beinahe die gesamte Menge aus. Alsdann kamen Italiener, Belgier, Russen, Briten, Deutsche sowie im Herbst 1944 mehrere US-Amerikaner dazu. 

Durch harsche Interventionen der amerikanischen Botschaft in Bern wegen unhaltbar miesen Zuständen im Wauwilermoos, erfolgte Ende 1944 ein Transfer der inhaftierten US-Amerikaner in die Straflager Les Diablerets und Hünenberg. 

Quelle: Masterarbeit 2021 „Das Straflager Wauwilermoos“, Philippe Bucher (Meggen), Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Uni Luzern