Dass die Pfarrkirche nahe der Gemeindegrenze stehen soll, war unbestritten. Unklar war jedoch, ob sie auf Egolzwiler- oder Wauwilerboden stehen solle. Mit der Vereinbarung, dass sich Egolzwil 34‘000 Franken und Wauwil 26‘000 Franken (also im Verhältnis 3 zu 2 Fünftel) zu beteiligen hatten, wurde die Standortfrage geklärt.
Bereits Jahre vor den formellen Bewilligungen der Pfarreigründung war eine Kommission beauftragt die Standortfrage zum Bau einer Kirche oder des Pfarrhauses abzuklären.
Ab dem Jahr 1878 wurde in beiden Gemeinden nach geeigneten Steinbrüchen gesucht und mit dem Ausbrechen begonnen, ein Reglement für Fronarbeiten (Arbeitslohn 1.50 je Tag) geschaffen. Gleichzeitig sicherte man das Bauland für den Bau der Pfarrkirche von Josef Wermelinger, Schusters (Egolzwil) im Dezember 1878 und fürs Pfarrhaus von Johann Huber (Wauwil) vertraglich.
Im Mai 1879 wurde der Bau des Pfarrhauses (Voranschlag 14‘065.-) begonnen. 600 Fuder ausgebrochene Bausteine lagen schon auf dem Platze, ebenso das gespendete Gabenholz der Waldbesitzer. Erwähnenswert: Am 18. Januar 1891 brannte das Pfarrhaus bis auf die Grundmauern nieder, weil das Löschwasser im Moos zugefroren war. Das Pfarrhaus wurde sofort wiederaufgebaut und konnte am 22. Oktober 1891 bereits wieder vom Pfarrer bewohnt werden.
Quelle: Festschrift „100 Pfarrei Egolzwil-Wauwil 1882–1982“, Verfasser Anton Staffelbach, Wauwil.