Die Entwicklung von Wauwil war jahrzehntelang durch die Glasi geprägt. Aber auch für Egolzwil und die Region waren diese Arbeitsplätze eminent wichtig. Ebenfalls ausländische Angestellte kamen hier zu einem guten „Broterwerb“.

Die Wauwiler Glasfabrikation startete anno 1879 mit der ersten Glashütte in der „Sternmatt“. Die Gebrüder Siegwart erzeugten dort grünes und gelbes Glas (Flaschen, Medizingläser, Korbflaschen und Glasbausteine). Nach einem Erbstreit und dem Verkauf der Firma geriet diese im Ersten Weltkrieg in eine Krise. 1920 erlosch die Glasfabrikation in Wauwil und die Gilde der Glasmacher zog aus.

Dank der Courage des hiesigen Gemeindeschreibers Anton Gassmann (1874–1947) wurde anfangs der 1930er Jahre der Betrieb wieder aufgenommen. Dorfzentral wurden neue Gebäude mit direktem Bahnanschluss für den Güterverkehr erstellt. Um Sand als Rohstoff abzubauen wurden oberhalb des Dorfes zwei Waldparzellen gekauft und auf Hochmasten eine Transportseilbahn von 305 m Länge das Dorfgebiet, Baumgärten und Dorfstrasse überquerend erstellt.

Mit dem „Glasen“ begann die 1933 gegründete Glashütte AG wieder im Jahre 1934. Von 1938 bis 1948 leitete ein Konsortium mit Anton Gassmann als Präsident die Firma.

Quelle: „Wauwil einst und jetzt“, Anton Staffelbach und Paul Felber, Wauwil; Heimatkunde 2014: „Glasi Wauwil“, Dr. Josef Blum, Sempach.

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