Trotz aller Widerstände setzte sich Lehrer Egli beharrlich dafür ein, seinen Unterricht im Sinne der St. Urbaner Schulreform zu gestalten. Trotz hoher Schülerzahlen – im Februar 1813 waren es 126 Kinder – hielt er später fest: „Ich hatte Freude an guter Pflichterfüllung“. Ärgerlich war für ihn das wiederholte Ausbleiben der behördlich festgelegten Besoldung.

Doch dann kam eine Wende. Nach dem Sturz Napoleons I. kehrte die Eidgenossenschaft 1815 weitgehend zur vorrevolutionären Ordnung zurück. Im Kanton Luzern wurde der Katholizismus wieder die Staatsreligion. Weil Egolzwil und Wauwil der Grosspfarrei Altishofen zugehörten, unterstand auch Lehrer Jost M. Egli dem streng konservativ eingestellten Pfarrer Joseph Laurenz Schiffmann (1786–1856). Dieser äusserte sich sehr verächtlich über die neuen Unterrichtsmethoden von Lehrer Egli.

Neben Vorzügen, die ihn als Schulmeister auszeichneten, zeigten sich aber auch charakterliche Schwächen: Er liess sich leicht erregen, reagierte heftig, war bisweilen streitbar, unbeherrscht und grob. Er begann seinerseits über Missstände zu schimpfen. Von der Predigt glaube er nur, was seiner Vernunft entspreche und lästerte – oft wütend geworden – auch über junge Kleriker, welche den Zölibat nur vortäuschen würden!

Quellen: „Jost Martin Egli“, Essay verfasst von Werner Lustenberger (1924–2020), Luzern.