Das berufliche Wirken von Jost Martin Egli beeinflusste die Laufbahn seines zweitältesten Sohnes Josef (1821–1877) wesentlich. Nach der Gemeindeschule bildete auch er sich in St. Urban weiter. Als Gerichtsschreiber in Zell 1838, erwachte sein Wunsch Fürsprecher zu werden. Nach der Gemeindeschreiberprüfung startete er sein Studium als angehender Jurist an der Universität Bern und bestand im März 1843 die akademische Schlussprüfung. Als bekennender Liberaler trat er der Studentenverbindung „Zofingia“ bei. Als Josef im Elternhaus in Egolzwil eine Anwaltspraxis eröffnete, erkannte auch sein Vater Jost Martin Egli welch verlockende Möglichkeiten einem Advokaten offenstehen. Trotz vorgerücktem Alter bestand er als Autodidakt 1848 am Obergericht die Fürsprecherprüfung. Er praktizierte zuerst in Egolzwil und dann in Willisau, wo er mit seiner Familie hingezogen war.

Vater Jost Martin Egli erlebte 1864 noch die Wahl seines Sohnes Josef zum Präsidenten des Luzerner Grossen Rates. Am 08. Januar 1865 starb er an altersbedingter Schwäche. Um ihn trauerten 16 Kinder und 48 Enkelkinder. Verschiedene von ihnen wurden politisch und akademisch in führenden Positionen tätig und haben viel zum guten Ruf der Familie “Egli von Egolzwil” beigetragen.

Quelle: „Jost Martin Egli“, Essay, von Werner Lustenberger (1924–2020), Luzern.