Wer zuerst in Egolzwil das ABC gelehrt hat, kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden.  Gemäss Alfred Felber (Heimatkunde 1936) habe von 1770 bis 1780 ein gewisser „Seligklaus“ Schreiben und Lesen unterrichtet.

Der Unterricht wurde damals nur von Knaben und lediglich einige Wochen zur Winterszeit besucht, abwechselnd in Egolzwil oder Wauwil. Nach Johann Boog Ende des 18. Jahrhunderts schulmeisterte ein französischer Priester. Dieser führte die „Normalschule“ ein, lehrte Gedrucktes zu lesen und gab einigen Unterricht im Rechnen. Die Lehrer wurden privat besoldet, was aus etlichen Franken bestand.

Vom Staat ernannt und besoldet, war Anton Brugger aus Richenthal der erste gesetzliche Lehrer in Egolzwil. Wegen mehrmonatigem Ausbleiben des Lohnes demissionierte Brugger 1803.

Ab 1804 wurde der 14-jährige Knabe Jost Martin Egli zum Lehrer bestimmt. Ihm wurde Johann Boog als Aufseher beigeordnet. Dieser war ihm bei der damals gültigen “Schulzucht” ein schützender Stab, schildert Alfred Felber. Die Lehrerbesoldung von 40 Franken wurde von der Gemeinde bezahlt. Mangels eigenem Schullokal wurde die erstbeste Hinterstube zur Schulstube, 1806 und 1807 war es eine Dreschtenne.

Quellen:

  • „Jost Martin Egli“, Essay von Werner Lustenberger (1924–2020), Luzern
  • „Schulgeschichtliches von Egolzwil“, in Heimatkunde 1936, Alfred Felber-Wermelinger, Egolzwil.