Nach den vieljährigen Unsicherheiten erwachte in der Bevölkerung ein beispielhafter Selbsthilfewille. So hatte die örtliche Feuerwehr vergleichsweise günstig für den Abbruch des Gebäudes der Erben Boog-Steinmann den Zuschlag erhalten. Ausserhalb ihres Pflichtprogrammes haben die Eingeteilten im Frühjahr 1974 mit Muskelkraft und einfachen Gerätschaften dieses markante Hofgebäude bodeneben abgebrochen und entsorgt. Der Erlös floss in die eigene Feuerwehrkasse und diente viele Jahre der Mitfinanzierung der traditionellen Agatha-Feier.
Einmalig bei dieser dörflichen Aufbruchsstimmung war auch das „Dorffest mit Bazar“ mit vielfältigen Bazar-Angeboten, diversen Attraktionen und einem bunten Unterhaltsprogramm an zwei Wochenenden Mitte November 1975 in den Rohbauten der neuen Schulanlage.
Ziel war es, mangels öffentlichen Kredits das Kindergartenmobiliar, die ganze Bühnenausrüstung und die komplette Saalbestuhlung (Turnhalle) finanzieren zu können. Mit dem stolzen Reinertrag von Fr. 125‘010.35 waren diese Anschaffungen ausserhalb der Gemeindefinanzierung möglich. Auch die Eigenkonstruktionen der Metallarbeiter in ihrer Freizeit war eingerechnet in diesen Selbsthilfe-Effort, was wahrhaftig ein Meilenstein zum Nutzen einer nachhaltigen Dorfkultur war.
Quelle: Bazar-Abrechnung des OK-Teams (Präsident Jakob Hodel-Fischer) vom 15. Februar 1976.