Ein Strassendorf am Nordrand des Wauwilermooses. Urkundlich erstmals erwähnt anno 1081 in Verbindung mit Dagmersellen, Ettiswil und Wauwil. Der Ort wird um 1150 in der Acta Murensia und im ältesten Rodel (1217–1222) von Einsiedeln als „Egolstwile“ erwähnt.  Nach den Klöstern Muri, Einsiedeln und St. Urban nahm Papst Gregor IX das Kloster Engelberg 1236 in seinen Schutz und somit auch Besitztümer in Egolzwil. Das Kloster besass hier einen Meierhof mit Weinbergen; fünf Gehöfte waren nach Engelberg zinspflichtig. 1275 gingen die Besitzrechte ans Kloster Ebersecken über. Ums Jahr 1300 kam das Gebiet von Egolzwil unter österreichische Herrschaft. 1374 lieh Herzog Leopold die Vogtei „über des gothus lüte und güter von den Einsiedel in den drei dörffern ze Tagmerselle, ze Egeltswile und ze Wagwil ond och twing und ban und alle gricht, au was an den tod gat, und den nidern see ze Egeltswile“ an die Herren von Trostberg, die in diesem Gebiet bereits Güter als Eigentum besassen.

Bis zum Jahr 1420 gab es für die Grafschaft Willisau ein Landgericht mit Richtstätte an der Grenze Egolzwil/Nebikon - daran erinnert das Galgenhölzli.

1450 kam die Vogtei mit den drei Dörfern durch Kauf an die Burgerschaft von Luzern und der See (etwa 500 ha haltend) im Wauwilermoos wurde am 15.03.1579 „tuschwis“ ans Kloster St. Urban abgetreten und darauf volle Steuerfreiheit zugesichert.  

Quelle: Dorfgeschichte „Egolzwil“, verfasst 1957 von Franz Lang-Felber, Lehrer und Gemeindeschreiber, Egolzwil